Clay positioniert sich als zentrale Datenplattform für Go-to-Market-Teams, die ihre Lead-Anreicherung und Outreach-Prozesse automatisieren möchten. Das Tool kombiniert über 150 Datenquellen mit KI-gestützten Workflows und ermöglicht es Vertriebsteams, ihre Prospecting-Aktivitäten zu skalieren.

Wasserfall-Enrichment für maximale Datenabdeckung

Das Herzstück von Clay ist die Wasserfall-Anreicherung. Statt manuell zwischen verschiedenen Datenanbietern zu wechseln, durchsucht Clay automatisch mehrere Quellen in einer festgelegten Reihenfolge. Findet ein Anbieter keine Daten, springt das System zum nächsten. Diese Methode erhöht die Trefferquote bei der Datenanreicherung erheblich – laut Kunden wie OpenAI von 40% auf über 80%.

Das Credit-System funktioniert dabei transparent: Basis-Kontaktverifizierungen kosten einen Credit, während umfassende Profilanreicherungen bis zu zehn Credits verbrauchen können. Teams können ihre eigenen API-Keys einbinden, um Kosten zu kontrollieren.

KI-Agent Claygent für automatisierte Recherche

Claygent, der hauseigene KI-Forschungsagent, durchsucht öffentlich zugängliche Internetquellen und extrahiert relevante Datenpunkte. Im Gegensatz zu herkömmlichen Scraping-Tools versteht Claygent den Kontext und kann komplexe Recherche-Aufgaben übernehmen – etwa das Identifizieren von Ideal Customer Profiles oder das Finden von Thought-Leadership-Berichten.

Die Plattform bietet verschiedene KI-Modelle zur Auswahl: Claygent Helium für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, Neon für Datenextraktion und Formatierung, sowie Argon für tiefgehende Analysen. Nutzer können zwischen vordefinierten Vorlagen wählen oder eigene Prompts erstellen.

Intent-Signale und Lead-Scoring

Clay trackt Echtzeit-Signale wie Jobwechsel, Beförderungen, Unternehmens-News oder Social-Media-Erwähnungen. Diese Intent-Daten helfen Vertriebsteams, den optimalen Zeitpunkt für die Kontaktaufnahme zu identifizieren.

Das integrierte Lead-Scoring-System bewertet Prospects automatisch nach selbst definierten Kriterien. Teams können Variablen wie Unternehmensgrösse, Branche, Online-Verhalten oder E-Mail-Engagement gewichten und so ihre hochwertigsten Leads priorisieren.

Workflow-Automatisierung und Integrationen

Mit dem neuen Sculptor-Feature können Nutzer GTM-Workflows in natürlicher Sprache beschreiben – Clay generiert daraus automatisch die entsprechenden Automatisierungen. Die Plattform integriert sich nahtlos mit über 150 Tools, darunter alle gängigen CRMs wie Salesforce und HubSpot, E-Mail-Sequencing-Tools wie Instantly und Lemlist sowie Datenbanken wie Snowflake.

Der native Sequencer ermöglicht es, personalisierte E-Mail-Kampagnen direkt aus Clay heraus zu starten. KI-generierte Texte können dabei auf Basis der angereicherten Daten individuell angepasst werden.

Preisgestaltung und Zielgruppe

Clay bietet mehrere Preisstufen – von einer kostenlosen Basisversion bis zu Enterprise-Plänen. Der Starter-Plan beginnt bei rund 130 USD pro Monat, während der Pro-Plan bei etwa 720 USD liegt. Die Preise können sich je nach Nutzung und benötigten Features ändern.

Eigene Einschätzung

Clay eignet sich besonders für technisch versierte Sales- und RevOps-Teams, die bereit sind, Zeit in das Erlernen der Plattform zu investieren. Die Lernkurve ist steil, aber die Möglichkeiten zur Automatisierung und Datenverarbeitung sind beeindruckend.

Stärken

Die Kombination aus Wasserfall-Enrichment und KI-Agenten macht Clay zu einem der leistungsfähigsten Tools für Datenanreicherung am Markt. Die Flexibilität bei Workflows und die breite Palette an Integrationen ermöglichen nahezu unbegrenzte Anwendungsfälle.

Schwächen

Der Preis und die Komplexität machen Clay für absolute Einsteiger weniger geeignet. Das Credit-System kann bei intensiver Nutzung schnell teuer werden. Zudem erfordert die effektive Nutzung technisches Verständnis und Zeit für die Einarbeitung.

Geeignet für:

Mittlere bis grosse B2B-Unternehmen mit dedizierten GTM-Teams, die ihre Outbound-Prozesse skalieren möchten. Besonders wertvoll für Organisationen, die bereits einen etablierten Tech-Stack haben und eine zentrale Datenplattform suchen.